Orgelbauer historisch
Jahn, Johannes (1868-1933)
Überblick
- Orgelbaufamilie in Dresden
- Stammvater Friedrich Nikolaus Jahn (1798- 1875 Dresden) arbeitet nach seiner Ausbildung als Geselle bei Karl August Kayser (1785-1824) in Dresden
- heiratet 1827 Kaysers Witwe und setze dessen Werkstatt fort
- bildet seinen Sohn Julius Jahn (1829- 1910 Dresden) zum Orgelbauer aus
- 1875: Julius Jahn wird Alleininhaber
- Weiterführung des Geschäfts mit dessen Sohn Johannes Jahn (1868- 1933) in dritter Generation
- 1933: Tod Johannes Jahn und Erlöschung der Werkstatt
Johannes Jahn
- erhielt 1904 den Titel „Hoforgelbauer“
- baute etwa 90 Orgeln
- benutze als erster einen pneumatischen Arbeitsbalg mit pneumatischer Steuerung für Schleifladen anstelle des Barkerhebels
- erfand um 1910 eine Art Lochkartensetzer
- bereits 1849 disponierte er eine Septime in Schneeberg
- 1899: experimentierte mit Porzellanpfeifen der Ocarinafabrik Freyer & Co. aus Meißen
- die erste Porzellanpfeifen- Orgel führte er in Dresden vor
Bibliographie: Fischer, Hermann: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister. 1891-1991 Festschrift. München: Orgelbau- Fachverlag Rensch 1991, S. 215
Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.164