Orgelbauer historisch

Schmeisser, Alfred

Wilhelm Eduard Schmeisser

  • Orgelbaufamilie in Rochlitz (Sachsen)
  • Wilhelm Eduard Schmeisser (1817 Glauchau- 1882 Rochlitz) wurde ausgebildet bei Hesse (Lunzenau)
  • arbeitete in Dessau, Halberstadt und Bernburg
  • machte sich 1844 in Rochlitz selbstständig
  • baute bis 1877 30 neue Orgeln; alle mit Schleifladen und mechanischer Traktur

Paul Schmeisser

  • 1878 übernahm sein Sohn Paul Schmeisser (1850- 1902 Rochlitz) den Betrieb bis 1902
  • Technische Neuerungen in dieser Zeit: Bau von Kegelladen neben Schleifladen (1895-1901); pneumatische Windlade nach Seifertschem System (1901)

Alfred Schmeisser

  • 1902: Pauls Sohn Alfred Schmeisser (1878 Rochlitz – 1957) wird Inhaber
  • dieser wurde bei Seifert in Köln ausgebildet
  • 1905: Übergang zur pneumatischen Kegellade

Reinhard Schmeisser

  • 1945: Übergabe des Betriebs an Sohn Reinhard Schmeisser (1909- 1978 Rochlitz)
  • dieser war Schüler von Laukhuff und Goebel (Danzig)
  • ab 1957: Vorwiegend Bau von Positiven à da der Bau von Großorgeln in der DDR noch nicht selbstverständlich war
  • Ausbildung seiner Tochter zur Orgelbauerin, da er keine Söhne hatte
  • tragischer Tod der Tochter verhindert Betriebsübernahme
  • 1975: Übertritt Reinhard Schmeissers in den Ruhestand à damit erlosch die traditionsreiche Werkstätte westsächsischen Orgelbaus

Besonderheiten

  • bereits in den 1930 Jahren erfolgreiche Restaurierung historischer Orgeln
  • Werkstatt disponierte gerne hochliegende Aliquoten

Bibliographie: Fischer, Hermann: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister. 1891-1991 Festschrift. München: Orgelbau- Fachverlag Rensch 1991, S. 296

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