Orgelbauer historisch
Schubert, Karl Eduard
Karl Eduard Schubert (1830 Halsbrücke- 1900 Reichenbach) war ein Orgelbauer mit wechselndem Wohnsitz in Dresden, Pockau, Adorf, Reichenbach und Netzschkau. Wahrscheinlich kam er nach der Tischlerlehre bei Urban Kreutzbach zum Orgelbau. Weil er nach dem Tod des Vaters die Familie ernähren musste, machte sich Schubert schon um 1855/57 selbstständig. Zwischen 1857-1889 baute er 18 Orgeln, alle mit mechanischen Schleifladen in bewusster Silbermanntradition und mit großem handwerklichem Können. Da mit zunehmendem Alter die Aufträge seltener wurden, musste er sich mit Reparaturen ernähren und verarmte schließlich und schied daraufhin freiwillig aus dem Leben. Mit ihm zusammen arbeitet meist sein jüngerer Bruder Friedrich August Schubert (1832 Halsbrücke- 1911 Asch), welcher die gleiche Ausbildung durchgemacht hatte, als Gehäuseschreiner. Nach zeitweiliger Trennung fanden sie wieder zusammen, wobei sein einzig bekanntes Werk eine Hausorgel für die Tochter ist.
Bibliographie: Fischer, Hermann: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister. 1891-1991 Festschrift. München: Orgelbau- Fachverlag Rensch 1991, S. 301