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Dippoldiswalde, Stadtkirche St.Marien und Laurentius

Standort

Dippoldiswalde, Stadtkirche St. Marien und Laurentius

Kirchplatz 12

01744 Dippoldiswalde

Orgelbeschreibung

Baujahr:
Erbauer:
Manuale:
Register:
Windladen:
Spieltraktur:
Registratur:
Stimmtonhöhe:
Geschichte:

















Umbauten/Restaurierungen:
1862-1865
Karl Traugott Stöckel (1804-1881)
2/P
30
Schleifladen
mechanisch
mechanisch
443 Hz bei 18°C
Aus der Gründungszeit von Dippoldiswalde (1218) sind zwei steinerne Kirchenbauten bekannt, die Nikolaikirche im Waldhufendorf in der Weißeritzaue und die Marienkirche in der Oberstadt (Bergbausiedlung) oberhalb der Weißeritz.Der erste Bau der Marienkirche war eine romanische Basilika, von der nur noch die unteren Stockwerke des Turms mit dem Hauptportal der Kirche erhalten sind. Nach den Zerstörungen in den Hussitenkriegen wurde die Kirche um 1500 als gotische Hallenkirche wiederaufgebaut. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche in schlichter Gestalt wiederhergestellt, dies betrifft insbesondere die Innenraumgestaltung und die Erneuerung des Altarraums, die neue Weihe erfolgte im Jahr 1638. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden im Kirchenraum zahlreiche Emporen eingebaut und mit Bildern versehen.
Das Vorgänger Instrument (II/18) wurde 1721-23 von Albert Prockhardt (1690-1747) erbaut. 1853 wurde das Instrument hinfällig. 1856 holte die Gemeinde ein Kostenvoranschlag von Orgelbauer Karl Traugott Stöckel für eine neue Orgel ein.
Am 01.04.1859 erfolgte der Contracktabschluß mit Stöckel; die eingepfarrten Gemeinden erklären sich bereit, einen Beitrag zur Finanzierung zu leisten.
Am 18.12.1864 wurde die Orgel eingeweiht. Die Abnahme führte der Organist der Kreuzkirche Pfretzschner durch. Die Baukosten beliefen sich auf 2.450 Taler zuzüglich 550 Taler Gratifikation, die Stöckel bewilligt bekam. Die Orgel besaß ursprünglich 28 Registern, verteilt auf 2 Manualen und Pedal.

1914 wurden zwei Register gestiftet (Aeoline und Salicional).
1917 mussten die Prospektpfeifen für die Rüstungswirtschaft abgegeben werden.
1927 konnten die Prospektpfeifen wieder ersetzt werden.
1965 Generalüberholung der Orgel.
2014-2015 Restaurierung der Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Disposition 2015 nach der Restaurierung

I. Manual, Hauptwerk C-e³ II. Manual,Oberwerk C-e³ Pedal C-d1
1. Prinzipal 16'
2. Octave 8'
3. Rohrflöte 8'
4. Gamba 8'
5. Octave 4'
6. Gemshorn 4'
7. Quinte 3'
8. Octave 2'
9. Tertia 1 3/5'
10. Mixtur 4fach
11. Cornett Diskant ab c1 4fach
12. Cornett Bass C-h° 3fach
13. Trompete 8'
14. Prinzipal 8'
15. Quintatön 8'
16. Gedackt 8'
17. Sanftflöte 8'
18. Octave 4'
19. Rohrflöte 4'
20. Spitzquinte 3'
21. Octave 2'
22. Mixtur 3fach
23. Quinte 1 1/3' Umgearbeitete Salicional 8’ Pfeifen, n. original
24. Sifflöte 1' Umgearbeitete Aeoline 8’ Pfeifen n. original
25. Prinzipalbass 16'
26. Subbaß 16'
27. Oktavbass 8'
28. Quintatönbass 8'
29. Octavbass 4'
30. Posaunenbass 16'

Nebenzüge, Restaurierung 2015

Manualkoppel
Pedalkoppel
Schwebung ins Oberwerk
Sperrventil HW
Sperrventil OW
Klingel zum Calcant
(im NB von Traugott Stöckel ebenso)

Disposition NB Stöckel 1862-1865

I. Manual, Hauptwerk C-e³ II. Manual,Oberwerk C-e³ Pedal C-d1
1. Prinzipal 16'
2. Groß-Octave 8'
3. Rohrflöte 8'
4. Gamba 8'
5. Schwiegel 8'
6. Octave 4'
7. Gemshorn 4'
8. Quinte 3'
9. Octave 2'
10. Tertia 1 3/5'
11. Cornett Bass 3fach
12. Cornett Diskant ab c1 4fach
13. Mixtur 4fach
14. Prinzipal 8'
15. Quintatön 8'
16. Gedackt 8'
17. Sanftflöte 8'
18. Octave 4'
19. Rohrflöte 4'
20. Spitzquinte 3'
21. Octave 2'
22. Mixtur 3fach
23. Prinzipalbass 16'
24. Subbaß 16'
25. Oktavbass 8'
26. Quintatönbass 8'
27. Octavbass 4'
28. Posaunenbass 16'

Bibliographie

Literatur:

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.295 (Prockhardt, Albert), S.383-384 (Stöckel, Karl Traugott)

Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980, S.63

750 Jahre Kirche Dippoldiswalde: 1218-1968; [Stadtkirche St.Marien und Laurentius] / Zehme, Andreas, Dippoldiswalde: [Kirchenverwaltung] 1968

Max, Michael: Die Kirchen zu Dippoldiswalde, Berlin, Verlag Kunst und Kirche 1939

Weblinks:

Stadtkirche Dippoldiswalde

Wikipedia, Stadtkirche Dippoldiswalde

Dippoldiswalde, Kirchen St. Marien und Laurentius

 

Bildergalerie

Bildnachweis:

Matthias Lang privat

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